Mardi Gras- das etwas andere Fasnacht (2024)

Halli Hallo Freunde aus Deutschland,

Es ist schon wieder Ende März und ich befinde mich in den letzten Tagen meiner Spring Break. Danach habe ich noch gut vier Wochen Uni und dann bin ich auch schon wieder zurück in Deutschland. Aber das ist gar nicht das Thema, über das ich schreiben will heute, sondern Mardi Gras die Fasnacht hier in Louisiana.

Bevor ich nach Louisiana gekommen bin, wusste ich gar nicht, dass Fasnacht in den USA überhaupt existiert, ich habe immer gedacht, das ist etwas was nur Ländern in Europa oder Südamerika feiern, bis ich eines Besseren belehrt wurde. Der Grund warum man darüber nicht so viel weiß, ist das es tatsächlich nur in Louisiana groß gefeiert wird und tatsächlich auch nur an dem Wochenende vor dem Fasnachtsdienstag. Also es ist nicht so wie bei uns, das man eigentlich im November schon anfängt und es dann bis in den Februar geht. Noch ein Unterschied ist auch, dass es nur in bestimmten Städten Fasnachtsumzüge gibt, also eigentlich nur in den größeren. Bei uns daheim, ist es ja eigentlich üblich, das fast jede Stadt mindestens eine Fasnachtsveranstaltung hat. Die Fasnachtshochburg ist hier mit Abstand New Orleans und da haben wir uns auch entschieden hinzugehen, da wir nämlich zwei Tage von der Uni freibekommen für Mardi Gras. Wir haben uns dann ein Hotelzimmer zu sechst gebucht, da die Preise unfassbar hoch sind an dem ganzen Wochenende und realistisch betrachtet wir dort eh nur kurz schlafen werden und sonst am Feiern sind.

Also sind wir am Fasnachtssamstag morgens vier Stunden nach New Orleans gefahren und waren dann gegen 13 Uhr mittags dort und dann begann das Verkehrschaos und die Parkplatzsuche. Wie zu erwarten war es extreeeem voll und eigentlich gab es absolut keine Parkplätze mehr. Ich glaube, wir sind eine halbe Stunde nur hin und her gefahren, um irgendwo im Umkreis von unserem Hotel einen Parkplatz zu finden, da unser Hotel selber, keine Parkplätze anbot. Was wir auch nicht wussten war, das unser Hotel genau an der Route lag, wo einer der Umzüge durchging. Einerseits war cool, da wir einen kurzen Weg hatten und es genau vor der Haustür lag, andererseits war es aber auch beschissen, weil so die Parkplatzsuche noch schwieriger war und erstmal ins Hotel hineinzukommen, auch eine Sache für sich war. Schlussendlich haben wir dann im Halteverbot geparkt, aber ein Einheimischer hat uns versichert, dass durch die Umzüge im Moment sowieso keiner kontrolliert und wir das Auto abends dann einfach umparken sollen, wenn viele heimgegangen sind. Das hat dann auch geklappt und wir haben keinen Strafzettel bekommen. YAY! Nachdem wir uns dann mit unseren 50 Taschen durch die Menschenmengen am Umzug durch ins Hotel gequetscht haben, ging der nächste Nervenkitzel los, da unser Hotelzimmer ja eigentlich nur für zwei Personen gedacht war, wir aber sechs Leute waren und das Hotel, dadurch das Mardi Gras war, stärker kontrolliert hat. Aber auch das ist irgendwie gut gegangen und wir haben die eine Nacht erfolgreich gemeistert.

Naja, jetzt mal zum spaßigen Teil an der ganzen Sache: der Umzug selbst. An Mardi Gras ist es üblich etwas lila, grünes oder Gold/gelbes anzuziehen. Also, anders als bei uns, das man sich einfach als irgendetwas verkleidet. Die Umzüge an sich sind auch um einiges länger, was die Wegstrecke angeht, aber auch wie viele Gruppen mitlaufen. Ich glaube der Umzug, den wir uns angeschaut haben, ist um 18 Uhr losgelaufen und war erst um 20 Uhr bei uns und war dann erst um 22Uhr bei uns komplett durch. Die Gruppen, die mitlaufen sind etwa gleich als bei uns. Die haben auch "Guggenmusik", Wägen, verschiedene Kostüme und Tänzer. Wobei man sagen muss, dass die Kostüme absolut nicht gruselig oder gefährlich ausschauen, was bei uns in Deutschland ja schon der Fall ist. Was wiederum gleich ist, ist das Süßigkeiten geschmissen werden und sogenannte "Beats", was im Endeffekt Ketten sind, die man sich umhängt. Manche können leuchten andere sind einfach nur lila, grün oder Gold. Es war auf jeden Fall witzig, weil zwischen uns so ein kleiner Wettkampf ausgebrochen ist, wer mehr Beats bekommt und am Ende um den Hals hängen hat. Also hier liegt der Fokus auf jeden Fall mehr auf den Beats als auf den Süßigkeiten.

Es gab vieler solcher Gruppen im Umzug, genauso wie große Wägen

Nachdem der Umzug fertig war, haben wir unsere Ausbeute hoch ins Zimmer gebracht und sind danach zu Ihop, ist so ein bisschen wie ein Diner, gegangen um was zu essen. Während wir dann saßen, hatte jeder sein Tief und man hat gemerkt, das wir alle schon seit 6 Uhr morgens wach waren. Ich hab dann noch alle dazu überredet, sich noch das French Quarter anzuschauen, was sehr für die ganzen Clubs und Bars bekannt ist. Es ist definitiv nicht die sicherste Umgebung und man muss auf jeden Fall auf seine Sachen aufpassen und sein Umfeld gut beobachten. Aber, ich glaube, das sollte man auf jeder Partymeile tun. Wir sind dann einfach nur durch die Straßen dort gelaufen, da alle mit denen ich unterwegs war, sowieso noch unter 21 waren und wir nirgends reingekommen wären. Aber auf der Straße, war sowieso schon Party genug, also war das nicht weiter schlimm.

Wir sind dann aber auch relativ schnell wieder nach Hause, weil die anderen echt kaputt waren und wir im Vorfeld abgesprochen haben, dass wir uns nicht trennen werden, da New Orleans nicht wirklich für die öffentliche Sicherheit bekannt ist. Gegen zwei waren wir dann wieder im Hotel und sind dann auch todmüde ins Bett gefallen.

Am nächsten Tag haben wir dann aus dem Hotel ausgecheckt und haben dann noch den ganzen Morgen in New Orleans verbracht. Wir haben uns noch eine Markthalle und das French Quarter bei Tageslicht angeschaut und sind einfach ein wenig herumgelaufen und haben noch einen Kaffee getrunken, bevor wir uns dann wieder auf die vierstündige Heimfahrt begeben haben. Man muss schon sagen zur Mardi Gras Zeit ist in New Orleans extrem viel los. Die Leute standen Schlange, um im Café du Monde einen Platz zu bekommen. Das ist das berühmteste Café in ganz New Orleans und bekannt für seine Beignets. Wir haben es uns nur von außen angeschaut und sind dann weiter. Ich glaube, in der Schlange wäre man mindestens anderthalb Stunden gestanden.

Alles in allem kann man sagen, dass wir das Beste aus den zwei Tagen herausgeholt haben, wir eine Menge Spaß hatten und ich froh war, dass ich dieses Jahr nicht ganz auf Fasnacht verzichten musste, auch wenn es ein wenig anders war, aber anders war in dem Fall richtig gut. Abgesehen von Mardi Gras ist New Orleans auch einfach eine richtig schöne Stadt mit tollen Gebäuden, Parks, Bauwerken und sehr viel Geschichte. Ich möchte auf jeden Fall nochmal zurück, um mir die Stadt an sich nochmal mehr anzuschauen.

Bis ganz bald Deutschland<3

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